Skip to main content

Bilder: Ehrlich/Steiner

Anporschen 2013

Auch diesmal ist es so eingetroffen, wenn es bei der Streckenerkundung regnet, schneit und neblig ist, dann gibt es am Veranstaltungstag ein fabulöses Wetter. Dass unser warm up in die neue Saison so gut gelungen ist, hat vor allem mit der gemeinsamen Organisation von PC Graz und PC Wien zu tun. Es war schon recht nett, als 33 Porsches in der Frühlingssonne glitzerten.

Für die 18 Teilnehmer des PCW begann es beim Karl-Wirt gegenüber von Porsche Wien – Liesing schon um 8 Uhr mit einem kleinen Frühstück. Gestartet wurde um 8 Uhr 40. Die erste Etappe führte über Bundes- und Landesstraßen durch das Wiener Becken nach Edlitz, wo wir auf die Freunde vom PCG trafen. Über die Panoramastraße den herrlichen Ausblick genießend zog der Tross nach Kaltenberg zum Gasthof Neumüller. Schnell waren der Parkplatz und seine Umgebung geschmückt durch frisch geputzte Porsche-Sportwagen aller möglichen Typen und Baujahre. Im großen Saal des Wirtshauses durfte ich nach Kaffee und so weiter meine Fahrerbesprechung abhalten. Zu erklären waren die Mysterien des Roadbooks und das gute Benehmen auf der Sonderprüfung, zu der fast alle antreten wollten. Zu erwähnen wäre noch, dass im Ort Kaltenberg die Wallfahrtskirche Maria Schnee an gut sichtbarer Stelle errichtet wurde. Seit ich weiß, was es mit der Kirche für eine Bewandtnis hat, erscheint es als recht verwegen, diesen Ort als Treffpunkt unserer Ausfahrt gewählt zu haben. Im 19. Jahrhundert gab es eine ausgedehnte Trockenheit und die Bauern beteten bei einer Marienkapelle um Regen. Es war der 5. August, es kam kein Regen, aber es schneite. Daher bekam die danach erbaute Kirche den Namen Maria Schnee.

Um halb zwölf starteten 33 Porsche zur zweiten Etappe von Maria Schnee nach Schloss Obermayerhofen. Links und rechts der kurvigen Landesstraßen in der Buckligen Welt zeigte sich eine liebliche Berglandschaft. In den bläulichen Weiten ließ sich die Pannonische Ebene erahnen. Es lag noch der Schnee an den Straßenrändern im Wald und auf den Berggipfeln im Westen, so als manifeste Entschuldigung für die Verschiebung der Veranstaltung um eine Woche. Hinab nach Kirchschlag fahrend konnten die Aufmerksamen die mächtige Burgruine Kirchschlag entdecken. Im hohen Mittelalter als wehrhafte Burg der Kuenringer erbaut, verfiel sie ab 1520 vermutlich aus Nutzlosigkeit oder wegen fehlender Mittel. Über die Höhen des Kalteneck- und Kienberges erreichten wir Bernstein im Burgenland. Am Weg nach Stadtschlaining, auf einem Rundkurs Neustift – Bergwerk – Grodnau - Neustift fand die Sonderprüfung statt, die mit genauer Fahrzeit von 525 Sekunden zu absolvieren war. Erstaunlicher Weise lagen die ersten vier Teams innerhalb von 0,41 Sekunden. Von Stadtschlainig ging es über den Erzberg – jawohl den gibt es dort auch – in die Wart. Nach Spitz- und Eisenzicken wurde Unterwart und Oberdorf passiert. Bergab fahrend erreichten wir Stegersbach, wo die Beifahrer hellwach sein mussten, um keine der Abzweigungen nach Neudau zu versäumen. Dort die Landesgrenze überschreitend waren das Steirische Thermenland und unser Ziel Schloss Obermayerhofen schon im Blick.

Im Schlosshof mit seinen Renaissancegalerien, wo uns ein Aperitif –auch mit Apfelsaft- gereicht wurde, begleitet uns Steiner Junior akustisch mit dem Saxofon. Im wunderschönen Schmetterlingssaal gab es dann ein wirklich köstliches Buffet mit steirischen Schmankerln und die Siegerehrung der Genaufahrer: 3. wurde das Team Sedlar, PCG, 2. das Team Wurzinger ebenfalls PCG. 1. allerdings wurde das Team Medinac vom PCW. Weniger glücklich war das Team Danzinger vom PCW, dem mit 0,01 Sekunden Rückstand nur der 4. Platz beschieden war.

Keines Falls darf ich vergessen, jenen zu danken, ohne die es diese Veranstaltung in der gebotenen Qualität nicht gegeben hätte: Karl Steiner vom PCG, der die Idee mit dem Ziel Schloss Obermayerhofen hatte und dort alles organisiert hat; Der Frau Präsidentin Gabi Sailer für ihre sachdienlichen Entscheidungen sowieso; Wolfgang Boußka und Michael Straßegger, die mich organisatorisch unterstützt haben und besonders meiner lieben Frau Brigitte, die geduldig neben mir sitzend bei Regen, Nacht und Nebel die Route notiert hat.

Natürlich können nicht alle der wunderbaren Eindrücke wiedergeben werden, die wir erleben durften. Um alles in sehr komprimierter Weise zu beschreiben, kann ich dazu nur den wirklich nervigen und unvollständig gebildeten Satz einer Handelskettenwerbung etwas abgewandelt plagiieren: So muss Porsche!

Julius Ehrlich